#bewegteZeiten – so war das Jahr 2021

#bewegteZeiten – so war das Jahr 2021

2021, was war das für ein bewegtes und bewegendes Jahr. Trotz der weltweit angespannten Lage und der Krisenstimmung in vielen Branchen, schauen wir auf zwölf spannende, erlebnisreiche und in vielerlei Hinsicht erfolgreiche Monate in unserer Agentur zurück.

Dabei begann das neue Jahr trotz aller guten Vorsätze nahezu, wie das alte endete: Die Pandemie samt Lockdown hielt uns weiter in Atem. Der große Vorteil: Wir konnten auf unsere Erfahrung aus 2020 zurückgreifen. Mit Videokonferenzen trotzten wir diesen verrückten Zeiten und sorgten so vor allem in der ersten Jahreshälfte für den regelmäßigen persönlichen Austausch – sowohl untereinander in unserem Team als auch im Beratungsalltag mit unseren Kunden.

Dennoch: Keine Videokamera kann die persönliche Begegnung ersetzen – insofern waren Erleichterung und Freude groß, als wir Mitte des Jahres – zumindest in zwei Gruppen und für ein paar Tage die Woche – wieder ins Büro zurückkehren konnten. Anlassloser, spontaner und kreativer Austausch sorgte ab sofort wieder für ein bisschen zurückgewonnene Agenturnormalität. Auch Reisen zu unseren Kunden standen endlich wieder auf der Agenda – von Berlin bis München, von Hamburg bis Zürich.

Ein weiteres Jahr im Ausnahmezustand der Corona-Pandemie hat uns auch noch einmal mehr gezeigt, wie stark wir als Team zusammenstehen und an einem Strang ziehen. Und dieser Teamgeist wurde im Juli noch einmal besonders sichtbar: Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal gab es kein Zögern für uns. Kurzerhand tauschten wir Computer und Telefon gegen Gummistiefel, Latzhosen und Schaufeln, um gemeinsam den Betroffenen im Hochwassergebiet – zu denen auch Kolleginnen zählten – zu helfen. Besonders stolz sind wir, dass wir die Region in dieser Krise seitdem auch kommunikativ in Fragen der Pressearbeit unterstützen können. 

Neben dem Ahrtal gewannen wir in diesem Jahr viele weitere spannende Etats und Projekte. Wir freuen uns über das Vertrauen unserer Kunden in unsere Expertise – ob bei Krisenkommunikation, Produktlaunches, Geschäftszahlen, Erfolgs-Cases, Start-Up-Finanzierungsrunden oder der Redaktion von Kunden- und Mitarbeitermedien.

Und auch intern mangelte es nicht an News: Mit Yoga und Meditation entspannten wir in der Mittagspause und freuten uns im Herbst über die Erneuerung unserer Büromöblierung. Neben höhenverstellbaren Tischen kamen übrigens auch neue Kolleg:innen in die Goltsteinstraße: Mit Ibrahim Mazari und Daniela Gefgen haben wir 2021 gleich zwei neue „Siccmas“ für unser Team gewonnen.

Die vergangenen zwölf Monate haben uns einmal mehr bestätigt, was gute Medienarbeit gerade in Ausnahmesituationen leisten muss, was sie bewirken kann und wie wichtig es ist, transparent und verlässlich nach innen und nach außen zu kommunizieren.

Wir freuen uns schon jetzt auf ein gemeinsames, spannendes Jahr 2022 – aber ein bisschen weniger „Ausnahmezustand“ als 2021 darf es gerne sein. Jetzt wünschen wir allen Kund:innen, Kolleg:innen, Partner:innen, Journalist:innen und Wegbegleiter:innen ruhige und besinnliche Weihnachten sowie einen erfolgreichen Start ins neue Jahr.

 

von Christin Meller

Weihnachtswerbung und anderes Schneegestöber

Weihnachtswerbung und anderes Schneegestöber

Ich bin bekennender Fan von Weihnachtswerbung. Als eine Person, die sonst hauptsächlich digital unterwegs ist und kaum noch klassisches Fernsehen konsumiert, begegnen mir normale Werbespots das Jahr über eher auf YouTube, Twitch und Co. – oder eben beruflich, wenn ich Marketing-Kampagnen PR-seitig begleite. Aber Weihnachtsspots? Hier mache ich mich bewusst auf die Suche und konsumiere.

Wenn sie richtig gemacht wurde, löst Weihnachtswerbung in mir ein wohlig-warmes Gefühl der Zufriedenheit aus. Oft ähneln die Spots der klassischen Heldenreise: hier setzt sich jemand über eine Herausforderung oder ein Problem hinweg und am Ende wendet sich alles zum Guten. Werbung mit Happy End. Und ist das nicht etwas, das wir alle brauchen – vor allem nach den letzten beiden Jahren, die von ungeahnten Anstrengungen und Verzichten geprägt waren?

Ich zumindest sehne mich zum Jahresende nach Frieden und Freude.

Was macht einen guten Weihnachtswerbespot aus?

 

  • Storytelling
    Ein Spot sollte – vor allem zur Weihnachtszeit – eine Geschichte erzählen. Gute Beispiele bieten die Weihnachtsspots des britischen Handelskonzerns John Lewis – „Monty the Penguin“ (2014) und „Man on the Moon“ (2015). Sowieso wird das britische Unternehmen gerne als Paradebeispiel für gute Weihnachtswerbung herangezogen. Allerdings schwächelten die Spots der letzten Jahre etwas.

 

  • Emotion
    Ein guter Weihnachtsspot sollte Zuschauer emotional berühren. Nicht immer muss es auf die Tränendrüse gehen (siehe „Heimkommen“ von Edeka 2015 – oder, etwas eleganter, mit „The Surprise“ von Apple 2019) – auch Motive wie Geschwisterliebe können das Herz entsprechend kitzeln. Die britische Supermarktkette Asda zeigte das 2019 mit „Let’s Make Christmas Extra Special“.

 

  • Nachvollziehbarkeit
    Das heißt nicht, dass fantastische Elemente verboten sind – nein, ein bisschen Magie darf definitiv sein! Schließlich ist Weihnachten. Vielmehr geht es darum, dass über den Spot ein Gefühl transportiert wird, das der Zuschauer nachvollziehen kann. Einsamkeit, Neugierde, Liebe – um ein paar zu nennen. Wie das Ganze mit dem Thema Streit und Versöhnung aussehen kann, zeigte Penny 2017 mit „Zeit, sich zu versöhnen“.

 

  • Zeitgemäß sein
    Bonuspunkte gibt es, wenn ein Unternehmen oder eine Marke mit ihrem Werbespot den Nerv der Zeit trifft. Amazon machte es letztes Jahr vor und thematisierte in seinem Weihnachtsspot die Auswirkungen von Corona auf das Kulturprogramm und Jugendliche. In diesem Jahr folgt Penny einer ähnlichen Storyline und trifft damit mitten ins Herz vieler Jugendlicher – und deren Eltern.

 

  • Strategie
    Nicht zuletzt bleibt noch eines: Ohne die richtige Idee funktioniert es nicht. Und auch hier gilt: Kommunikation muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf dem richtigen Kanal passieren, um wirklich erfolgreich zu sein.

 

Und dieses Jahr?
Mein persönlicher Favorit ist dieses Jahr der Spot von Penny. Auch die Weihnachtswerbung von Etsy finde ich ganz wunderbar (und diese Etsy UK Werbung ebenfalls). Netto hat einen sehr schön animierten Spot, der zauberhaft ist (im wahrsten Sinne des Wortes). Und da wir von Magie sprechen – etwas magisch ist auch die Werbung von Coca Cola.

In diesem Sinne: ich wünsche Ihnen schon jetzt ein frohes, magisches Fest!

von Hannah Wagner

Fünf Tipps für ein ansprechendes LinkedIn-Profil

Fünf Tipps für ein ansprechendes LinkedIn-Profil

LinkedIn hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Social-Media-Plattformen im Business-Bereich entwickelt. Vor allem das letzte Jahr hat einen enormen Anstieg der Mitgliedschaften und Beiträge mit sich gebracht. Waren es im November 2019 noch knapp 14 Millionen Nutzer:innen im DACH-Raum, liegen die Zahlen nun bei über 16 Millionen (1). Für uns als PR-Profis bedeutete das nicht nur einen vermehrten Bedarf an Beratung zu LinkedIn-Themen, sondern auch einen Kommunikationskanal, der für viele Kund:innen immer wichtiger wurde.

Wer mit der Kommunikation auf LinkedIn starten oder diese optimieren will, sollte zuallererst das eigene Profil betrachten. Denn User:innen müssen sich richtig präsentieren, wenn sie das Netzwerk für sich nutzen wollen. Ansonsten ist es, als käme man in Flipflops und Surfer-Shorts zu einem Vorstellungsgespräch bei einer konservativen Bank – äußerst halbgar, wenig professionell und nicht glaubhaft.

Es gibt zwar viele Stellschrauben – von Profil bis Content – aber für den Einstieg hier schon mal fünf Tipps, wie ein persönliches Profil optimiert werden kann:

1. Profilbild – Neben dem vollständigen Namen, damit Sie auch identifiziert werden können, ist das Allerwichtigste ein aussagekräftiges Profilbild. Es ist Ihr Aushängeschild und sollte Sie als professionellen Menschen darstellen. Emoji-Versionen oder Urlaubsfotos sind hier fehl am Platz. Auf dem Bild sollte Ihr Gesicht zu erkennen sein, damit Ihr Netzwerk weiß wer hier kommuniziert.

2. Titelbild – Das Titelbild gibt Ihrem Profil einen Rahmen und rundet es visuell ab. Das Bild, das Sie hier nutzen, sollte mit Ihnen zu tun haben und zu Ihnen passen. Hier eignen sich Bilder, die zum beruflichen Alltag gehören, aber auch Landschaftsbilder – beispielsweise verschneite Berge, wenn Sie das Skifahren lieben. Bei mir ziert derzeit ein Zeitschriftenschrank aus der Agentur – also ein Foto aus meinem Arbeitsalltag – mein Profil.

3. Profil-Slogan – Der Profilslogan erscheint neben Ihrem Namen und Foto bei einer Suche auf LinkedIn. Daher sollten Sie auch hier ein wenig Mühe reinstecken. Setzen Sie entweder Ihren Titel ein oder gehen Sie einen Schritt weiter und sagen hier kurz und knapp, wofür Sie stehen. Zweitere Variante eignet sich vor allem dann, wenn Ihr Titel für Externe nicht aussagekräftig genug ist, beziehungsweise wenn durch den Titel nicht auf den ersten Blick klar ist wer Sie sind und was Sie machen.

4. Persönliche Vorstellung – Im Infokasten steht Ihnen Raum zur Verfügung, um Ihren Profilbesucher:innen mehr über sich selbst zu erzählen. Hier sollten Sie auflisten, wofür Sie stehen, welche Themen Sie besetzen und was Sie ausmacht. Kurzum: Warum sich andere mit Ihnen vernetzen sollten.

5. Aktueller Lebenslauf – Ein ausgefüllter CV mit aktuellen wie vergangenen Stellen sowie konkreten Tätigkeitsbeschreibungen hilft dabei, Sie in Kontext zu setzen und unterstreicht Ihre Expertise. Sie müssen dabei nicht bis ins kleinste Detail gehen und jeden Nebenjob seit der Uni auflisten – außer natürlich, wenn er wichtig oder prägend für Ihre Laufbahn war und somit auch andere interessieren könnte. Wenn Sie jedoch Barista bei Starbucks waren, ist das nur in den seltensten Fällen relevant – außer Sie haben etwas mit Kaffee oder Starbucks zu tun.

Ein vollständiges und durchdachtes LinkedIn-Profil sorgt nicht nur für einen professionellen Auftritt, sondern zeigt auch Ihre Expertise und stellt Sie in einem guten Licht dar. Probieren Sie es aus – und melden Sie sich gerne bei uns, wenn Sie mehr als nur ein ansprechendes Profil möchten.

Weitere Tipps zur erfolgreichen Nutzung von LinkedIn können auch in einem Beitrag meiner Kollegin Anna Pluymakers gefunden werden: „Erfolg mit LinkedIn“.

(1) https://www.futurebiz.de/artikel/linkedin-statistiken/ und https://de.statista.com/themen/700/linkedin/

 Von Hannah Wagner

Bild: Canva/Siccma Media

 

Einblick in den Arbeitsalltag: Bei Wind und Wetter auf dem Rad

Einblick in den Arbeitsalltag: Bei Wind und Wetter auf dem Rad

Mit der Rückkehr ins Büro hat sich für unser Team der Arbeitsalltag ein Stück weit normalisiert und wir sind auch wieder aktiver geworden. Denn der Großteil von uns kommt nicht mehr mit Bus, Bahn oder Auto in die Agentur, sondern hat das Fahrrad als Verkehrsmittel der Wahl erkoren. Das ist nicht nur nachhaltig und spart Feinstaub ein, sondern tut auch unseren Körpern gut. Schließlich haben wir in den letzten anderthalb Jahren an einem normalen Arbeitstag meist nur die Wege zwischen Bett, Schreibtisch und Kaffeemaschine zurückgelegt. Jetzt aber heißt es, die eingerosteten Muskeln wieder zu benutzen und ins schöne Bayenthal zu radeln.

Und auch wenn jetzt mit Herbst und Winter das typisch kölsche Schmuddelwetter vor der Tür steht, lassen wir uns nicht abschrecken. Wie sagt man so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung? Mit einem wetterfesten Outfit und funktionierendem Licht lässt sich in der dunklen Jahreszeit hervorragend Fahrrad fahren. Neben der Tatsache, dass wir auf dem Heimweg nicht im Stau stecken, gibt es einen weiteren entscheidenden Vorteil: Mit frischer Luft um die Nase kommt man ein Stück wacher im Büro an. Gute Laune macht es auch noch.

 

Von Hannah Wagner

Bild: Siccma Media

 

Wieder Leben in der Bude: Unsere hybride Rückkehr ins Büro

Wieder Leben in der Bude: Unsere hybride Rückkehr ins Büro

Ein bisschen ungewohnt ist es noch: Plötzlich ist ein Großteil der Schreibtische wieder besetzt, auf mehreren Tastaturen wird getippt und es klingeln gleich mehrere Telefone, statt nur mein eigenes. Die heimische Ruhe ist dem Trubel im Großraumbüro gewichen. Zum gemeinsamen Mittagessen treffen wir uns wieder im Konfi und der neueste Klatsch wird beim Kaffee in der Küche besprochen. Vermutlich werde ich noch etwas brauchen, bis ich mich an das lebendige Treiben wieder gewöhnt habe und dennoch fühlt es sich verdammt gut an, dass wieder Leben in der Bude ist.

Seit gut einem Monat sind wir für ausgewählte Tage in der Woche wieder in der Agentur. Für unsere Rückkehr haben wir uns, wie viele andere (inter-)nationale Unternehmen, auf ein hybrides System geeinigt: Zwei Tage Büro, drei Tage Homeoffice. Auch Apple-Chef Tim Cook hat seine Mitarbeitenden Anfang September wieder für ein paar Tage die Woche zurück ins Büro geholt. An den restlichen Tagen ist das Arbeiten von Zuhause aus weiterhin möglich. Die Deutsche Telekom oder Axel Springer verfolgen mit Ende der Homeoffice-Pflicht ein ähnliches System. Über die Entscheidung, wie und vor allem von wo aus, wir künftig arbeiten wollen, wurden wir aktiv einbezogen. Auch die Anzahl der Bürotage wurde intern besprochen und die Wünsche der Kolleg:innen gehört. Demnach bleiben wir flexibel und können – je nach Aufgabenlage – wählen, an welchen Tagen wir reinkommen.

Es menschelt wieder

Abgesehen von der (noch) ungewohnten Geräuschkulisse bringt die Rückkehr ins Büro einige Vorteile: Da wäre etwa der ordentliche Schreibtisch, der für einen 8-Stunden-Tag ausgelegt ist, ein Bürostuhl, auf dem ich auch wirklich nur während des Arbeitstags sitze und nicht noch während des Abendessens. Keinesfalls zu vernachlässigen der Kaffeevollautomaten. Das wohl größte Benefit unserer Rückkehr bleibt jedoch: Die Gemeinschaft.

Klar, dank Teams und Zoom blieb der Austausch trotz Pandemie weiter bestehen und auch jetzt sind die Collaboration Tools fest in unserem Arbeitsalltag integriert. Hier stimmen wir uns erfolgreich zu laufenden Projekten mit unseren Kunden ab und haben über Asana oder Trello aktuelle Aufgaben und Zuständigkeit mit wenigen Klicks im Blick. Auch Präsentationen halten wir problemlos über den Bildschirm. Die Pandemie und die digitalen Entwicklungen haben gezeigt: Remote Work funktioniert und auch bei räumlicher Distanz bleibt die produktive Zusammenarbeit bestehen.

Trotz des technischen Fortschritts, der viele Prozesse vereinfacht und beschleunigt, hat in den 1,5 Jahren etwas gefehlt: Der persönliche Kontakt mit den anderen Team-Mitgliedern, das spontane Rufen über den Bildschirm hinweg oder das schnell einberufene Brainstorming. Dieser anlasslose Austausch ist nun wieder möglich. Im schnellen und dynamischen Agenturleben ist dieser nach wie vor wichtig, um kreative Ideen zu entwickeln und zu fördern. Obendrein steigert die Rückkehr ins Büro das Wir-Gefühl. Gemeinsam lachen, diskutieren oder Perspektiven abwägen, das geht dann doch am besten persönlich.

Für die Entwicklung von Präsentationen oder Textarbeit bleibe ich hingegen weiterhin gerne Zuhause. Hier schätze ich nach wie vor die Ruhe zum konzentrierten Arbeiten. Nach spätestens drei Tagen Heimarbeit bin ich dann aber auch wieder bereit für den Agenturtrubel.

Um die Arbeitsatmosphäre in der Agentur weiter zu steigern, wandelt sich das Büro in den nächsten Wochen auch optisch. Dazu demnächst mehr…

 

Von Christin Meller

Bild: Siccma Media

 

PR mit Podcasts: „Neue Kultur des Zuhörens“ prägt das Boom-Medium

PR mit Podcasts: „Neue Kultur des Zuhörens“ prägt das Boom-Medium

Die Otto Brenner Stiftung liefert die erste quantitative Bestandsaufnahme und qualitative Analyse des deutschen Podcast-Markts. Die Studie zeigt: es lohnt sich Podcasts als PR-Instrument zu nutzen. Denn: Podcasts schaffen Nähe und Vertrauen.

 

Unsere Tipps für einen gelungenen Podcast:

  • Unterhaltsamen und relevanten Inhalt anbieten
  • Menschliche Geschichten in den Mittelpunkt stellen
  • Keine Werbung

 

Podcast-Studie „Neue Kultur des Zuhörens“

Die Podcast-Studie untersuchte die deutschen Top-50-Podcasts der führenden Audiostreaming-Plattform Spotify.

 Die zentralen Ergebnisse sind:

  • Zwei Fünftel der meistgehörten Podcasts in Deutschland beschäftigen sich mit Nachrichten, Politik und Wissen
  • Die meisten Info-Formate sind ausführlich und bieten einen thematischen Tiefgang
  • Hohes Maß an Meinungsvielfalt
  • Zunehmende Professionalisierung der deutschen Podcast-Szene
  • Fast alle ausgewerteten Podcast-Folgen wiesen unbelegte Aussagen auf
  • Fehlende Trennung von Nachricht und Meinung

„Hier hat sich eine neue Gesprächs- und Zuhör-Kultur entwickelt, die zur Informiertheit der Bürger:innen und damit zur politischen Meinungsbildung beitragen kann, gerade auch bei den Jüngeren“, ist Autor Frühbrodt überzeugt. 

 

Qualitative Defizite bei journalistischen Podcasts

Die Autoren der Studie stellen in ihrer Untersuchung eine zunehmende Professionalisierung der deutschen Podcast-Szene fest. Etablierte Medienhäuser treten gegenüber Amateur-Podcaster:innen mittlerweile dominanter auf. Trotzdem ergab die qualitative Inhaltsanalyse von zehn populären Politik-Formaten, dass die journalistische Qualität dieser Podcasts an einigen Stellen bemängelt werden muss: Fast alle ausgewerteten Podcast-Folgen wiesen unbelegte Aussagen auf. Auch die fehlende Trennung von Nachricht und Meinung könnte zum Problem werden, macht Autorin Ronja Auerbacher deutlich: „Besonders bei dialogischen Formaten geht die Berichterstattung oft unmittelbar mit einer subjektiven Bewertung durch die Moderator:innen einher. Das setzt auf Seiten der Hörer:innen eine sehr hohe Medienkompetenz voraus, die vor allem bei jüngeren Nutzer:innen nicht immer gegeben ist.“

„Die beiden profilierten Kommunikationswissenschaftler*innen Lutz Frühbrodt und Ronja Auerbacher präsentieren mit beeindruckender Sorgfalt und souveränem Blick wichtige Erkenntnisse zum Boom-Medium Podcast“, hebt Jupp Legrand, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung, hervor. „Die Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt, um die Vielfalt, das Niveau und den diskursiven Charakter der Podcast-Kultur zu ringen und ihr eine Zukunft zu sichern.“

In der Studie wurde zudem untersucht, wie sich Podcasts vom klassischen Radio unterscheiden und wie Journalist:innen, Unternehmen, NGOs und die Politik Podcast für sich nutzen.

Hier ist die Studie für Sie hier gratis verfügbar (PDF-Format)

 
Von Ibrahim Mazari

Bild: Pixabay, Otto Brenner Stiftung