Digitale Tools in der internen Kommunikation: eine transformative Reise

Digitale Tools in der internen Kommunikation: eine transformative Reise

Als PR-Agentur beschäftigen wir uns auch mit interner Kommunikation. Diese wird oft unterschätzt. Auch hier spielen digitale Tools eine immer wichtigere Rolle. In einer vernetzten und digitalisierten Arbeitswelt ist es entscheidend, Tools zu nutzen, um effektive und effiziente Kommunikationswege zu schaffen. Werfen wir einen Blick auf einige der wichtigsten Tools, die Unternehmen dabei unterstützen können:

Intranet: Basis für die interne Kommunikation

Das Intranet ist die Basis für eine erfolgreiche interne Kommunikation. Warum ist das so? Nun, es bietet einen zentralen Ort, an dem Mitarbeiter auf wichtige Informationen zugreifen, kommunizieren und zusammenarbeiten können. Durch die Strukturierung und Bereitstellung relevanter Inhalte fördert ein gut gestaltetes Intranet den Informationsfluss und stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen. Das Intranet bietet eine Reihe von Vorteilen für die interne Kommunikation. Es ermöglicht eine zeitnahe und konsistente Informationsvermittlung, fördert die Mitarbeiterbeteiligung und unterstützt den Wissensaustausch. Durch die Integration von Social-Media-ähnlichen Funktionen können die Mitarbeiter aktiv in die Diskussion und Zusammenarbeit eingebunden werden.
Die Einführung eines Intranets erfordert sorgfältige Planung und Kommunikation. Eine klare Strategie, Mitarbeiterschulungen und eine schrittweise Umsetzung sind entscheidend für den Erfolg.

Mit Digital Signage die interne Kommunikation verändern – über den Einsatz vernetzter Bildschirme

Digital Signage, also der Einsatz von vernetzten Bildschirmen, bietet eine weitere innovative Möglichkeit, die interne Kommunikation zu verändern. Durch den strategischen Einsatz von Bildschirmen in verschiedenen Bereichen des Unternehmens können wichtige Informationen in Echtzeit ausgetauscht und visuell ansprechend präsentiert werden. Zu den Inhalten gehören aktuelle Nachrichten, Veranstaltungen, Schulungen und die Vermittlung der Unternehmensziele. Die Bildschirme sind meistens in Eingangsbereichen, Kantinen, Besprechungsräumen und anderen zentralen Bereichen aufgestellt , um eine maximale Reichweite zu erzielen. Durch die ansprechende visuelle Darstellung werden die Informationen besser wahrgenommen und bleiben länger im Gedächtnis.

Apps in der Mitarbeiterkommunikation

Der Einsatz von Apps in der Mitarbeiterkommunikation eröffnet neue Wege der Informationsvermittlung und Interaktion. Mitarbeiter können wichtige Informationen ortsunabhängig über ihr mobiles Endgerät abrufen. Dies ist besonders wertvoll in Unternehmen mit verteilten Teams oder Außendienstmitarbeitern. Mitarbeiter-Apps ermöglichen den direkten Zugriff auf Unternehmensnachrichten, interne Ressourcen, Schulungen und vieles mehr. Sie fördern die Mobilität und Flexibilität der Mitarbeiter und erleichtern die Kommunikation zwischen Teams. Darüber hinaus können Apps personalisierte Benachrichtigungen versenden, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter relevante Informationen erhalten.

Gamification in der Mitarbeiterkommunikation – Tipps und Beispiele

Gamification, also die Integration von Elementen aus dem Spieldesign, kann die interne Kommunikation auf spielerische Weise bereichern und die Motivation der Mitarbeiter steigern. Durch den Einsatz von Punktesystemen, Wettbewerben, Belohnungen und Herausforderungen können Mitarbeiter motiviert werden, sich aktiv an der internen Kommunikation zu beteiligen. Gamification-Elemente können in Schulungen, internen Kampagnen oder bei der Umsetzung von Unternehmenszielen eingesetzt werden.
Beispielsweise können Quizfragen, virtuelle Abzeichen oder Fortschrittsanzeigen eingesetzt werden, um Mitarbeiter zu motivieren, Inhalte zu erforschen und sich aktiv einzubringen. Dies schafft eine spielerische Atmosphäre und stärkt die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.

In einer Zeit, in der die interne Kommunikation zunehmend digitalisiert wird, ist es entscheidend, die vielfältigen Möglichkeiten digitaler Tools zu nutzen. Intranets, Digital Signage, Mitarbeiter-Apps und Gamification sind nur einige Beispiele, die Unternehmen dabei unterstützen können, ihre interne Kommunikation zu optimieren. Aber egal welche Tools man wählt, entscheidend am Ende sind relevante Inhalte für die jeweiligen Zielgruppen.

Krisenkommunikation: Die richtigen Worte finden….

Krisenkommunikation: Die richtigen Worte finden….

… das ist die Quintessenz unseres Berufs. Ob als Journalist oder Kommunikationsberater, unabhängig von Thema, Branche oder den medialen Kanälen, für die sie gedacht sind.

Die richtigen Worte für eine Katastrophe zu finden, ist unmöglich. Denn was ist „richtig“ im Beschreiben des Leids? Was ist angemessen, wo enden Information und Aufklärung und wo beginnen Voyeurismus und mediales Ausschlachten?

Am 14. Juli 2022 jährt sich die Flutkatastrophe im Ahrtal. Es gibt kein Medium, das in diesen Tagen nicht noch einmal darüber berichtet: Wie das Flüsschen Ahr in einer Nacht Menschenleben, Ortschaften, Lebensentwürfe und im Nachgang auch die eine oder andere Politikerkarriere vernichtete. Und wie ein Jahr danach tausende Menschen immer noch vor dem Nichts stehen, weil sie trotz Hilfsfonds kein Geld für den Wiederaufbau bekommen haben. Weil sie an Behörden und Bürokratien verzweifeln. Und weil sie schlichtweg keine Energie mehr haben, um zu kämpfen.

Unsere Agentur begleitet die Öffentlichkeitsarbeit im Ahrtal schon lange – doch während ursprünglich Wandern, Wein und Reisen im Vordergrund standen, sind es jetzt völlig andere Themen, die in Worte gefasst werden müssen. Zerstörung und Wiederaufbau, Resignation und Zuversicht, Endzeit- und Aufbruchstimmung.

Eine Armada an Journalisten arbeitet sich seit einem Jahr im und am Ahrtal ab. Die Berichterstattung über die Flut, ihre Folgen und ihre Opfer ist wichtig. Da werden einfühlsam viele Einzelschicksale nacherzählt. Das sind Geschichten, die berühren und die dazu beitragen, dass die Erinnerung wach bleibt.

Manche Medien decken Versäumnisse auf – das ist großartig! Viele machen pauschale Vorwürfe – das ist nachvollziehbar! Aber einige formulieren Unterstellungen, die in der öffentlichen Wahrnehmung zum Fakt werden. Das ist inakzeptabel!

Der angebliche Auftrag, mit der Berichterstattung den Menschen vor Ort ein Gehör zu geben, mündet dann in deren Spaltung und Entzweiung. Und das ist wirklich das Letzte, was wir im Ahrtal brauchen.

Krisenkommunikation, das gehört zu unserem Job. Aber kann man gute Krisenkommunikation leisten, wenn man selbst „mittendrin“ ist?

  • Nein, ist die professionelle Antwort. Denn dann fehlt die persönliche Distanz. Eine subjektive Wahrnehmung vernebelt den klaren Blick.
  • Doch, sagen wir. Denn wer selbst erlebt hat, worum es geht, findet leichter die richtigen Worte – aus dem Bauch heraus.

Kommunikation nach innen und nach außen sind in einer Krise essenziell. Und wir sind froh, dass wir mit unserer Arbeit einen Beitrag leisten können, um ein realistisches Bild des Ahrtals mit den richtigen Worten nach außen zu transportieren.

Übrigens: Angela Merkel fand damals, dass „die deutsche Sprache kaum Worte für diese Verwüstung kennt“. Für die beispiellose und immer noch anhaltende Hilfsbereitschaft im Ahrtal etablierte sich ein neuer Begriff: #SolidAHRität. Manchmal ist es eben doch ganz einfach, die richtigen Worte zu finden.

Mehr zum Thema Krisenkommunikation:
Ethik und PR: Das Gespür für potenzielle Krisenfelder schärfen

PR Know-how: Die sieben größten Fehler in Pressemitteilungen

PR Know-how: Die sieben größten Fehler in Pressemitteilungen

„Wir haben lange nichts mehr von uns hören lassen – schreiben Sie doch mal wieder eine Pressemitteilung.“

Diesen Satz hören wir inzwischen äußerst selten, doch fast jede Person, die in der PR arbeitet, ist ihm schon einmal begegnet. Und während wir das Bedürfnis zu kommunizieren verstehen – schließlich ist es unser Job und unsere Leidenschaft und wir selbst suchen oft nach Aufhängern für die Pressearbeit – stehen wir vor folgender Herausforderung: Egal wie begnadet Berater:innen texten können, eine gute Pressemitteilung schreibt sich nicht ohne Inhalte und Input der Ansprechpartner:innen. Außerdem gibt es einige Stolpersteine, die dringend vermieden werden sollen.

Wir alle wollen gerne so optimal wie möglich mit unseren Zielgruppen kommunizieren, sodass wir das Maximum aus jedem Text herausholen können. Daher finden Sie im Folgenden die sieben größten Fehler, die bei Pressemitteilungen gemacht werden können:

Fehler #1: Es gibt keine Neuigkeiten

Das Bedürfnis zu kommunizieren und über das Unternehmen zu berichten ist mehr als verständlich. Aber für eine Pressemitteilung benötigen wir Neuigkeiten, die die Zielgruppe(n) interessieren. Beispiele hierfür wären neue Produkte oder Services, eigens durchgeführte Studien, Entwicklungen im Unternehmen und Personalwechsel auf C-Level. Natürlich lassen sich auch ohne aktuelle News Texte schreiben, doch dann werden diese kaum aufgegriffen. Aufwand und Ressourcen werden so nicht effizient eingesetzt.  

Fehler #2: Ich kenne meine Zielgruppe nicht

Damit eine Pressemitteilung in der ersten Instanz – also bei den Journalist:innen, die darüber entscheiden, ob sie die Meldung aufgreifen – überhaupt Aufmerksamkeit bekommt, sollten wir nicht nur die (End-)Kund:innen bei der Texterstellung bedenken, sondern auch die Journalist:innen. Diese wollen und müssen ihren Leser:innen Mehrwert bieten. Weiß ich also nicht, was meine Zielgruppe umtreibt, wird meine Pressemitteilung aller Wahrscheinlichkeit nicht das beinhalten, was sie interessiert und landet im virtuellen Papierkorb statt in den Medien.

Fehler #3: Der falsche Aufbau

Journalist:innen bekommen jeden Tag eine Unmenge an Pressemitteilungen zugeschickt. Daher ist es wichtig, dass sie auf den ersten Blick erkennen können, warum die Meldung für sie interessant sein könnte und um was es geht. Dazu ist die richtige Struktur sehr wichtig, die im Titel und der Einleitung (oder alternativ einigen Bulletpoints) bereits die wichtigsten Informationen liefert.

Fehler #4: Der falsche Verteiler

Ohne die richtigen Verteiler – sprich die Listen mit Personen, an die beispielsweise Pressemitteilungen geschickt werden – geht es nicht. Nicht ohne Grund sind sie ein wertvolles Kapital der Agentur oder der Kommunikator:innen. Verteiler und Kontakte gilt es sorgfältig zu pflegen und für jede Meldung gezielt auszuwählen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass die Meldungen die richtigen Personen erreichen. Das garantiert zwar keinen Aufgriff, erhöht dessen Chancen aber ungemein.

Fehler #5 Der falsche Versandzeitpunkt

Wenn ich möchte, dass eine Pressemitteilung gelesen wird, sollte ich sie in der Regel nicht an einem Freitag versenden. Schon gar nicht nachmittags. Generell ist von einem Versand nach 15 Uhr eher abzuraten. Anders sieht es aus, wenn die Pressemitteilung gar nicht oder erst später gelesen werden soll… Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Fehler #6: Englische Texte werden nur übersetzt

Besonders bei international operierenden Unternehmen kann es vorkommen, dass englischsprachige Meldungen von der Konzernzentrale für andere Länder vorgegeben werden. Werden die aber einfach nur übersetzt und versendet, zeigen sich schnell kulturelle Unterschiede. Denn die Art und Weise, wie Pressemitteilungen im anglo-amerikanischen Raum geschrieben werden, unterscheidet sich entschieden vom Stil, der in Deutschland erwartet und gewünscht wird. Zu blumig, zu werblich, unterschiedlich strukturiert – das schmälert die Aufgriffschancen. Auch innereuropäisch gibt es Unterschiede. – Zwei Beispiele: Franzosen setzen andere Schwerpunkte als wir hierzulande und Schweizer nutzen kein „ß“ und kein Komma hinter der Anrede. Hier gilt es, kulturell sensibel zu arbeiten.

Fehler #7: „Wann veröffentlichen Sie unsere Pressemitteilung?“

Ich bin kein großer Fan davon, Pressemitteilungen hinterher zu telefonieren. In Einzelfällen mag ein anschließender Anruf bei ausgewählten Journalist:innen passen, aber ganz gewiss nicht, um zu fragen, wann die Pressemitteilung veröffentlicht wird. Nicht nur zeigt das eine Selbstüberschätzung, sondern es nervt die Journalist:innen. Und schließlich wollen wir ja nicht, dass sie nach einem Anruf durch uns weniger gewillt sind, jetzt und in Zukunft etwas über unser Unternehmen zu schreiben.

 

Wer diese sieben Fehler vermeidet und die damit einhergehenden Ratschläge beherzigt, ist auf einem guten Weg eine gute Pressemitteilung zu erstellen und zu versenden.

Sie brauchen mehr Unterstützung als nur diese Tipps? Sprechen Sie uns gerne an – wir helfen Ihnen dabei, Ihre Pressearbeit auf Spur zu bringen.

Von Hannah Wagner 

Mehr PR Know-how:
Warum Kommunikation ohne Strategie ein sinnfreies Unterfangen ist

Kennen Grundschulkinder heutzutage noch die klassische Zeitung?

Kennen Grundschulkinder heutzutage noch die klassische Zeitung?

Ein Gastbeitrag unserer Schülerpraktikantin Helin Kilic

Kinder und Jugendliche lesen heutzutage viel weniger als früher, denn die Begeisterung fürs Lesen geht immer weiter zurück. Anstatt sich eine Zeitung zu kaufen, wirft man eher einen Blick auf ein Nachrichtenportal im Internet.  So oder so ähnlich sehen die Aussagen aus, wenn es um die Lesebereitschaft im Allgemeinen und das Zeitunglesen im Besonderen geht. Doch entspricht das der Wahrheit, oder sind das nur Vorurteile?

Guten Tag, ich bin Helin, 15 Jahre alt und für eine Woche Praktikantin bei Siccma Media. Mir wurde für diese Zeit das Projekt zugeteilt, dem Thema Kinder und Lesen genauer auf den Grund zu gehen. Deswegen habe ich mich in den letzten Tagen auf ein Interview mit Grundschülern vorbereitet und mich mit dem Interview als Gesprächsform genauer auseinandergesetzt.

Gestern war es dann so weit und ich habe zusammen mit meinem Kollegen Ibrahim Mazari die „Gemeinschaftsgrundschule Annastraße“ in Köln besucht, um einer vierten Klasse einige Fragen zum Thema zu stellen. Dort angekommen wurden wir offen von der Klassenlehrerin empfangen und haben uns, während die Kinder noch in der Pause waren, im Klassenraum platziert und vorbereitet.

Das Interview mit den Grundschülern

Als es dann endlich zum Gespräch mit den über 20 Kindern kam, ist mir eine Sache sofort aufgefallen: die Kinder sind sehr aufmerksam und motiviert. Auf meine Frage, welche Quellen sie nutzen, um sich über Neuigkeiten zu informieren, gaben sie vor allem das Internet an. Hier nannten sie Artikel von verschiedenen Websites oder YouTube-Videos. Aber auch Zeitungen und das Fernsehen spielen eine Rolle in der Informationsbeschaffung der Kinder. Außerdem liest die Hälfte der Klasse regelmäßig Zeitung und kennt viele Zeitungen sowie Kinderzeitungen. Es fielen Namen wie „Bild“ und „Der Spiegel“. Zudem war die Kinderzeitung des Spiegels „Dein Spiegel“ bekannt und einige Kinder lesen die Duda-Kinderzeitung. Was ich beim familiären Zusammenhang beobachtet habe: Zwei Drittel der Eltern lesen regelmäßig Zeitung und die Kinder lesen bei ihren Eltern und auch bei ihren Großeltern mit. Anschließend haben wir Unterschiede zwischen Nachrichten im Internet und in der Zeitung mit Hinblick auf „Fake-News“ besprochen, wobei klar wurde, dass die Kinder diesen Begriff kennen und lernen, wie sie Nachrichten einordnen können. Die befragten Grundschüler schauen eher Nachrichtensendungen im Fernsehen, als Nachrichten in Zeitungen zu verfolgen, da sie im Fernsehen zum Beispiel durch Bilder besser verständlich sind. Trotzdem habe ich erfahren, dass sie bei widersprüchlicher Berichterstattung am meisten der Zeitung vertrauen, was ebenfalls aus einer Statistik der „JIM-Studie 2021“ zum Medienumgang der 12- bis 19-Jährigen hervorgeht.

Wünsche der Kinder

Die Kinder haben viele Verbesserungsvorschläge für Kinderzeitungen, die auch das Kaufinteresse steigern würden. Neben den Nachrichten wünschen sich die Kinder Inhalte zu eigenen Interessen, wie Bundesligatabellen, Infos zu neuen Forschungen oder Videospielen. Besonders gut und interessant finden sie beispielsweise die Witze und Steckbriefe in der Duda. Zurückgehend auf das Kaufinteresse erklärten die Kinder, dass sie sich eher eine Kinderzeitung kaufen würden, wenn diese für Kinder spannendere Themen aufgreife. Als die Frage aufkam, wie teuer Kinderzeitungen sind, gab es verschiedene Vermutungen von einem bis zu sieben Euro. Tatsächlich liegt der Preis für eine Print-Ausgabe zwischen 1,80 Euro und fünf Euro.

Vorurteil oder Wahrheit?

Abschließend sind mir zwei Dinge bei meinem Besuch an der Schule besonders aufgefallen: Zum einen haben die Kinder viele gute Gedanken und Ideen für Verbesserungen für Kinderzeitungen. Sie wünschen sich Inhalte, die mehr ihren Interessen entsprechen. Zum anderen war es für mich deutlich spürbar, dass die Kinder immer noch Begeisterung am Lesen einer gedruckten Zeitung haben.

Mir wurde vor Augen geführt, dass das Vorurteil nur zum Teil der Wahrheit entspricht. Es ist wahr, dass die Zahl junger Menschen, die die klassische Zeitung lesen, zurückgegangen ist. Allerdings hängt dies mit der Digitalisierung zusammen. Viele Kinder informieren sich eher über das Internet als über die Print-Zeitung. Jedoch ist es nicht wahr, dass Kinder überhaupt keine klassische Papier-Zeitung mehr lesen. Egal ob auf Papier oder online: guter Journalismus ist den Kindern wichtig!

Was ich persönlich aus dem Projekt erkannt habe, ist, dass es wichtig ist, sich manch eine Aussage genauer anzuschauen und zu prüfen. Durch das Interview mit den Kindern zeigte sich, dass eine Situation nicht immer nur schwarz oder weiß ist, sondern es ist wichtig, eine Situation von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und miteinander zu sprechen.

#bewegteZeiten – so war das Jahr 2021

#bewegteZeiten – so war das Jahr 2021

2021, was war das für ein bewegtes und bewegendes Jahr. Trotz der weltweit angespannten Lage und der Krisenstimmung in vielen Branchen, schauen wir auf zwölf spannende, erlebnisreiche und in vielerlei Hinsicht erfolgreiche Monate in unserer Agentur zurück.

Dabei begann das neue Jahr trotz aller guten Vorsätze nahezu, wie das alte endete: Die Pandemie samt Lockdown hielt uns weiter in Atem. Der große Vorteil: Wir konnten auf unsere Erfahrung aus 2020 zurückgreifen. Mit Videokonferenzen trotzten wir diesen verrückten Zeiten und sorgten so vor allem in der ersten Jahreshälfte für den regelmäßigen persönlichen Austausch – sowohl untereinander in unserem Team als auch im Beratungsalltag mit unseren Kunden.

Dennoch: Keine Videokamera kann die persönliche Begegnung ersetzen – insofern waren Erleichterung und Freude groß, als wir Mitte des Jahres – zumindest in zwei Gruppen und für ein paar Tage die Woche – wieder ins Büro zurückkehren konnten. Anlassloser, spontaner und kreativer Austausch sorgte ab sofort wieder für ein bisschen zurückgewonnene Agenturnormalität. Auch Reisen zu unseren Kunden standen endlich wieder auf der Agenda – von Berlin bis München, von Hamburg bis Zürich.

Ein weiteres Jahr im Ausnahmezustand der Corona-Pandemie hat uns auch noch einmal mehr gezeigt, wie stark wir als Team zusammenstehen und an einem Strang ziehen. Und dieser Teamgeist wurde im Juli noch einmal besonders sichtbar: Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal gab es kein Zögern für uns. Kurzerhand tauschten wir Computer und Telefon gegen Gummistiefel, Latzhosen und Schaufeln, um gemeinsam den Betroffenen im Hochwassergebiet – zu denen auch Kolleginnen zählten – zu helfen. Besonders stolz sind wir, dass wir die Region in dieser Krise seitdem auch kommunikativ in Fragen der Pressearbeit unterstützen können. 

Neben dem Ahrtal gewannen wir in diesem Jahr viele weitere spannende Etats und Projekte. Wir freuen uns über das Vertrauen unserer Kunden in unsere Expertise – ob bei Krisenkommunikation, Produktlaunches, Geschäftszahlen, Erfolgs-Cases, Start-Up-Finanzierungsrunden oder der Redaktion von Kunden- und Mitarbeitermedien.

Und auch intern mangelte es nicht an News: Mit Yoga und Meditation entspannten wir in der Mittagspause und freuten uns im Herbst über die Erneuerung unserer Büromöblierung. Neben höhenverstellbaren Tischen kamen übrigens auch neue Kolleg:innen in die Goltsteinstraße: Mit Ibrahim Mazari und Daniela Gefgen haben wir 2021 gleich zwei neue „Siccmas“ für unser Team gewonnen.

Die vergangenen zwölf Monate haben uns einmal mehr bestätigt, was gute Medienarbeit gerade in Ausnahmesituationen leisten muss, was sie bewirken kann und wie wichtig es ist, transparent und verlässlich nach innen und nach außen zu kommunizieren.

Wir freuen uns schon jetzt auf ein gemeinsames, spannendes Jahr 2022 – aber ein bisschen weniger „Ausnahmezustand“ als 2021 darf es gerne sein. Jetzt wünschen wir allen Kund:innen, Kolleg:innen, Partner:innen, Journalist:innen und Wegbegleiter:innen ruhige und besinnliche Weihnachten sowie einen erfolgreichen Start ins neue Jahr.

 

von Christin Meller

Weihnachtswerbung und anderes Schneegestöber

Weihnachtswerbung und anderes Schneegestöber

Ich bin bekennender Fan von Weihnachtswerbung. Als eine Person, die sonst hauptsächlich digital unterwegs ist und kaum noch klassisches Fernsehen konsumiert, begegnen mir normale Werbespots das Jahr über eher auf YouTube, Twitch und Co. – oder eben beruflich, wenn ich Marketing-Kampagnen PR-seitig begleite. Aber Weihnachtsspots? Hier mache ich mich bewusst auf die Suche und konsumiere.

Wenn sie richtig gemacht wurde, löst Weihnachtswerbung in mir ein wohlig-warmes Gefühl der Zufriedenheit aus. Oft ähneln die Spots der klassischen Heldenreise: hier setzt sich jemand über eine Herausforderung oder ein Problem hinweg und am Ende wendet sich alles zum Guten. Werbung mit Happy End. Und ist das nicht etwas, das wir alle brauchen – vor allem nach den letzten beiden Jahren, die von ungeahnten Anstrengungen und Verzichten geprägt waren?

Ich zumindest sehne mich zum Jahresende nach Frieden und Freude.

Was macht einen guten Weihnachtswerbespot aus?

 

  • Storytelling
    Ein Spot sollte – vor allem zur Weihnachtszeit – eine Geschichte erzählen. Gute Beispiele bieten die Weihnachtsspots des britischen Handelskonzerns John Lewis – „Monty the Penguin“ (2014) und „Man on the Moon“ (2015). Sowieso wird das britische Unternehmen gerne als Paradebeispiel für gute Weihnachtswerbung herangezogen. Allerdings schwächelten die Spots der letzten Jahre etwas.

 

  • Emotion
    Ein guter Weihnachtsspot sollte Zuschauer emotional berühren. Nicht immer muss es auf die Tränendrüse gehen (siehe „Heimkommen“ von Edeka 2015 – oder, etwas eleganter, mit „The Surprise“ von Apple 2019) – auch Motive wie Geschwisterliebe können das Herz entsprechend kitzeln. Die britische Supermarktkette Asda zeigte das 2019 mit „Let’s Make Christmas Extra Special“.

 

  • Nachvollziehbarkeit
    Das heißt nicht, dass fantastische Elemente verboten sind – nein, ein bisschen Magie darf definitiv sein! Schließlich ist Weihnachten. Vielmehr geht es darum, dass über den Spot ein Gefühl transportiert wird, das der Zuschauer nachvollziehen kann. Einsamkeit, Neugierde, Liebe – um ein paar zu nennen. Wie das Ganze mit dem Thema Streit und Versöhnung aussehen kann, zeigte Penny 2017 mit „Zeit, sich zu versöhnen“.

 

  • Zeitgemäß sein
    Bonuspunkte gibt es, wenn ein Unternehmen oder eine Marke mit ihrem Werbespot den Nerv der Zeit trifft. Amazon machte es letztes Jahr vor und thematisierte in seinem Weihnachtsspot die Auswirkungen von Corona auf das Kulturprogramm und Jugendliche. In diesem Jahr folgt Penny einer ähnlichen Storyline und trifft damit mitten ins Herz vieler Jugendlicher – und deren Eltern.

 

  • Strategie
    Nicht zuletzt bleibt noch eines: Ohne die richtige Idee funktioniert es nicht. Und auch hier gilt: Kommunikation muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf dem richtigen Kanal passieren, um wirklich erfolgreich zu sein.

 

Und dieses Jahr?
Mein persönlicher Favorit ist dieses Jahr der Spot von Penny. Auch die Weihnachtswerbung von Etsy finde ich ganz wunderbar (und diese Etsy UK Werbung ebenfalls). Netto hat einen sehr schön animierten Spot, der zauberhaft ist (im wahrsten Sinne des Wortes). Und da wir von Magie sprechen – etwas magisch ist auch die Werbung von Coca Cola.

In diesem Sinne: ich wünsche Ihnen schon jetzt ein frohes, magisches Fest!

von Hannah Wagner