Weihnachtswerbung und anderes Schneegestöber

Weihnachtswerbung und anderes Schneegestöber

Ich bin bekennender Fan von Weihnachtswerbung. Als eine Person, die sonst hauptsächlich digital unterwegs ist und kaum noch klassisches Fernsehen konsumiert, begegnen mir normale Werbespots das Jahr über eher auf YouTube, Twitch und Co. – oder eben beruflich, wenn ich Marketing-Kampagnen PR-seitig begleite. Aber Weihnachtsspots? Hier mache ich mich bewusst auf die Suche und konsumiere.

Wenn sie richtig gemacht wurde, löst Weihnachtswerbung in mir ein wohlig-warmes Gefühl der Zufriedenheit aus. Oft ähneln die Spots der klassischen Heldenreise: hier setzt sich jemand über eine Herausforderung oder ein Problem hinweg und am Ende wendet sich alles zum Guten. Werbung mit Happy End. Und ist das nicht etwas, das wir alle brauchen – vor allem nach den letzten beiden Jahren, die von ungeahnten Anstrengungen und Verzichten geprägt waren?

Ich zumindest sehne mich zum Jahresende nach Frieden und Freude.

Was macht einen guten Weihnachtswerbespot aus?

 

  • Storytelling
    Ein Spot sollte – vor allem zur Weihnachtszeit – eine Geschichte erzählen. Gute Beispiele bieten die Weihnachtsspots des britischen Handelskonzerns John Lewis – „Monty the Penguin“ (2014) und „Man on the Moon“ (2015). Sowieso wird das britische Unternehmen gerne als Paradebeispiel für gute Weihnachtswerbung herangezogen. Allerdings schwächelten die Spots der letzten Jahre etwas.

 

  • Emotion
    Ein guter Weihnachtsspot sollte Zuschauer emotional berühren. Nicht immer muss es auf die Tränendrüse gehen (siehe „Heimkommen“ von Edeka 2015 – oder, etwas eleganter, mit „The Surprise“ von Apple 2019) – auch Motive wie Geschwisterliebe können das Herz entsprechend kitzeln. Die britische Supermarktkette Asda zeigte das 2019 mit „Let’s Make Christmas Extra Special“.

 

  • Nachvollziehbarkeit
    Das heißt nicht, dass fantastische Elemente verboten sind – nein, ein bisschen Magie darf definitiv sein! Schließlich ist Weihnachten. Vielmehr geht es darum, dass über den Spot ein Gefühl transportiert wird, das der Zuschauer nachvollziehen kann. Einsamkeit, Neugierde, Liebe – um ein paar zu nennen. Wie das Ganze mit dem Thema Streit und Versöhnung aussehen kann, zeigte Penny 2017 mit „Zeit, sich zu versöhnen“.

 

  • Zeitgemäß sein
    Bonuspunkte gibt es, wenn ein Unternehmen oder eine Marke mit ihrem Werbespot den Nerv der Zeit trifft. Amazon machte es letztes Jahr vor und thematisierte in seinem Weihnachtsspot die Auswirkungen von Corona auf das Kulturprogramm und Jugendliche. In diesem Jahr folgt Penny einer ähnlichen Storyline und trifft damit mitten ins Herz vieler Jugendlicher – und deren Eltern.

 

  • Strategie
    Nicht zuletzt bleibt noch eines: Ohne die richtige Idee funktioniert es nicht. Und auch hier gilt: Kommunikation muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf dem richtigen Kanal passieren, um wirklich erfolgreich zu sein.

 

Und dieses Jahr?
Mein persönlicher Favorit ist dieses Jahr der Spot von Penny. Auch die Weihnachtswerbung von Etsy finde ich ganz wunderbar (und diese Etsy UK Werbung ebenfalls). Netto hat einen sehr schön animierten Spot, der zauberhaft ist (im wahrsten Sinne des Wortes). Und da wir von Magie sprechen – etwas magisch ist auch die Werbung von Coca Cola.

In diesem Sinne: ich wünsche Ihnen schon jetzt ein frohes, magisches Fest!

von Hannah Wagner

Fünf Tipps für ein ansprechendes LinkedIn-Profil

Fünf Tipps für ein ansprechendes LinkedIn-Profil

LinkedIn hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Social-Media-Plattformen im Business-Bereich entwickelt. Vor allem das letzte Jahr hat einen enormen Anstieg der Mitgliedschaften und Beiträge mit sich gebracht. Waren es im November 2019 noch knapp 14 Millionen Nutzer:innen im DACH-Raum, liegen die Zahlen nun bei über 16 Millionen (1). Für uns als PR-Profis bedeutete das nicht nur einen vermehrten Bedarf an Beratung zu LinkedIn-Themen, sondern auch einen Kommunikationskanal, der für viele Kund:innen immer wichtiger wurde.

Wer mit der Kommunikation auf LinkedIn starten oder diese optimieren will, sollte zuallererst das eigene Profil betrachten. Denn User:innen müssen sich richtig präsentieren, wenn sie das Netzwerk für sich nutzen wollen. Ansonsten ist es, als käme man in Flipflops und Surfer-Shorts zu einem Vorstellungsgespräch bei einer konservativen Bank – äußerst halbgar, wenig professionell und nicht glaubhaft.

Es gibt zwar viele Stellschrauben – von Profil bis Content – aber für den Einstieg hier schon mal fünf Tipps, wie ein persönliches Profil optimiert werden kann:

1. Profilbild – Neben dem vollständigen Namen, damit Sie auch identifiziert werden können, ist das Allerwichtigste ein aussagekräftiges Profilbild. Es ist Ihr Aushängeschild und sollte Sie als professionellen Menschen darstellen. Emoji-Versionen oder Urlaubsfotos sind hier fehl am Platz. Auf dem Bild sollte Ihr Gesicht zu erkennen sein, damit Ihr Netzwerk weiß wer hier kommuniziert.

2. Titelbild – Das Titelbild gibt Ihrem Profil einen Rahmen und rundet es visuell ab. Das Bild, das Sie hier nutzen, sollte mit Ihnen zu tun haben und zu Ihnen passen. Hier eignen sich Bilder, die zum beruflichen Alltag gehören, aber auch Landschaftsbilder – beispielsweise verschneite Berge, wenn Sie das Skifahren lieben. Bei mir ziert derzeit ein Zeitschriftenschrank aus der Agentur – also ein Foto aus meinem Arbeitsalltag – mein Profil.

3. Profil-Slogan – Der Profilslogan erscheint neben Ihrem Namen und Foto bei einer Suche auf LinkedIn. Daher sollten Sie auch hier ein wenig Mühe reinstecken. Setzen Sie entweder Ihren Titel ein oder gehen Sie einen Schritt weiter und sagen hier kurz und knapp, wofür Sie stehen. Zweitere Variante eignet sich vor allem dann, wenn Ihr Titel für Externe nicht aussagekräftig genug ist, beziehungsweise wenn durch den Titel nicht auf den ersten Blick klar ist wer Sie sind und was Sie machen.

4. Persönliche Vorstellung – Im Infokasten steht Ihnen Raum zur Verfügung, um Ihren Profilbesucher:innen mehr über sich selbst zu erzählen. Hier sollten Sie auflisten, wofür Sie stehen, welche Themen Sie besetzen und was Sie ausmacht. Kurzum: Warum sich andere mit Ihnen vernetzen sollten.

5. Aktueller Lebenslauf – Ein ausgefüllter CV mit aktuellen wie vergangenen Stellen sowie konkreten Tätigkeitsbeschreibungen hilft dabei, Sie in Kontext zu setzen und unterstreicht Ihre Expertise. Sie müssen dabei nicht bis ins kleinste Detail gehen und jeden Nebenjob seit der Uni auflisten – außer natürlich, wenn er wichtig oder prägend für Ihre Laufbahn war und somit auch andere interessieren könnte. Wenn Sie jedoch Barista bei Starbucks waren, ist das nur in den seltensten Fällen relevant – außer Sie haben etwas mit Kaffee oder Starbucks zu tun.

Ein vollständiges und durchdachtes LinkedIn-Profil sorgt nicht nur für einen professionellen Auftritt, sondern zeigt auch Ihre Expertise und stellt Sie in einem guten Licht dar. Probieren Sie es aus – und melden Sie sich gerne bei uns, wenn Sie mehr als nur ein ansprechendes Profil möchten.

Weitere Tipps zur erfolgreichen Nutzung von LinkedIn können auch in einem Beitrag meiner Kollegin Anna Pluymakers gefunden werden: „Erfolg mit LinkedIn“.

(1) https://www.futurebiz.de/artikel/linkedin-statistiken/ und https://de.statista.com/themen/700/linkedin/

 Von Hannah Wagner

Bild: Canva/Siccma Media