Seit mehr als acht Jahren besteht zwischen der Hochschule Fresenius in Köln und Siccma Media eine fruchtbare Zusammenarbeit. Neben Geschäftsführer Dr. Christoph Caesar lehren auch erfahrene Mitarbeiter der Agentur immer wieder einzelne Module in Kommunikations-Studiengängen. Und Absolventen der Hochschule Fresenius sind als Berater für Siccma Media tätig. Ich gehöre auch dazu.

Im dritten und letzten Teil von „Ethik und PR: Von der Theorie in die Praxis – und zurück“ beschreibe ich, warum Nachhaltigkeit heute in der Unternehmenskommunikation eine immer größere Rolle spielt.

Unternehmen stehen fortwährend vor der Herausforderung, Fehlverhalten zu vermeiden und die moralische Qualität ihres Handelns (weiter) zu verbessern. Dafür können sie auf eine Reihe von Instrumenten wie beispielsweise Ethikkodizes, Corporate Social Responsibility, Corporate Governance oder Nachhaltigkeits-Programme zurückgreifen.

Insofern hängen angewandte Ethik und PR sehr stark zusammen. Denn jede Form der Unternehmensethik sollte heute auch aus kommunikativer Sicht bewertet werden. Wie sollen die Maßnahmen kommuniziert werden? Wie könnten sie bei Kunden, der Öffentlichkeit und anderen relevanten Stakeholdern aufgenommen werden? Welche Ziele will das Unternehmen erreichen und wie realistisch sind diese? Und wie sehen Journalisten das?

An der Hochschule Fresenius bespreche ich mit meinen Stunden gerne aktuelle Fälle aus der Praxis – etwa die CSR-Programme großer Automobilhersteller wie VW. Geht es den Konzernen dabei tatsächlich darum, die Umwelt zu schonen und Gutes zu tun oder handelt es sich vielmehr um ein gezieltes PR-Instrument, um sich „grün zu waschen“? Die Diskussionen mit den Studenten sind bei diesen Cases stets lebhaft und leidenschaftlich – das zeigt mir, dass ich mit meinem „Steckenpferd“-Thema nicht alleine bin. Nachhaltigkeit und das soziale Engagement sowie allgemeine Gerechtigkeitsfragen werden heute immer wichtiger – in der Lehre und in der Praxis, im Management und in der Unternehmenskommunikation.

Von Anna Pluymakers